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Diese Frage stellt sich Kunden ebenso wie Übersetzern, die sich überlegen, in ein solches System zu investieren.
Grundsätzlich darf ein Translation Memory System nicht verwechselt werden mit einem Übersetzungsprogramm. Das Translation Memory System nimmt keine automatisierten Übersetzungen vor, sondern speichert lediglich Übersetzungen, die vom Übersetzer durchgeführt wurden. Wenn dann zu einem späteren Zeitpunkt ein Übersetzungsauftrag mit ähnlichem oder gar identischem Inhalt eingeht, greift dieses System auf seine Datenbank zurück und schlägt die bereits gespeicherte Übersetzung vor. Der Übersetzer kann dann entscheiden, ob er diese Übersetzung 1:1 übernimmt oder abändert. Somit hat er immer die 100%-ige Kontrolle über seine übersetzten Texte.
Diese Vorgehensweise kann sowohl für den Übersetzer als auch für den Kunden von Vorteil sein.
Gerade bei technischen Übersetzungen kommt es häufig vor, dass gewisse Hinweise (z.B. sicherheitstechnische Hiweise in Bedienungsanleitungen) sich in Texten wiederholen oder z.B. bei Anleitungen für andere Maschinen wieder vorkommen. Hier wird zum einen die Arbeit des Übersetzers erleichtert, was letztendlich zu einer Zeitersparnis und somit zu einer Kostenersparnis für den Kunden führt, und zum anderen eine durchgängige Terminologie sicherstellt.
Bei Übersetzungen für Verlage (Fachzeitschriften zum Beispiel) oder von werblichen Unterlagen ist der Nutzen eines Translation Memory Systems weitaus geringer. Der Vorteil der durchgängigen Terminologie besteht weiterhin, aber Textwiederholungen fallen eher selten an. Gerade von Werbetextern wird erwartet, dass Sie selbst gleiche Inhalte immer wieder neu formulieren. Somit ist der Nutzen eines Translation Memory Systems in diesem Bereich deutlich geringer.